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  siebente Ausgabe  
Ausgabe 07
Winter 2005

Glaube
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Inhaltsverzeichnis

Schöngeistinhalation

            Fremdkörper_
  Ein Fotoroman von Gusztáv Hámos und Katja Pratschke Auszug aus einem Interview zwischen Hinderk Emrich und K. Pratschke/G. Hámos


Themenbad

     Kunstkristall
            Lyrisches und Prosaisches_
  Tara Pollo
          Sandra Niermeyer
Utz Schoris
          Anja Koemstedt
Silke Galla
          Lelani Dias
Sabine Raml
          Dirk Werner
Ingeborg Woitsch
          Alban Nikolai Herbst
Esther Andradi

            Fotografien_
  Marc Grümmert, Michael Strauss, Klaus Küster


     Gedankenbahn
            Der Glaube an Geld - regiert er unsere Welt?_
  Klaus Karwat
            Lyrisches_
  Konstantin und Kornelius Keulen
            Der Glaube an das Leben_
  Projekt provinz für kreativen tiefgang_
          Ina Schmidt und Michael Schneider
            Zeichnungen_
  Markus Scheuner

     Sichtbarkeit
            Fairies and Other Tales_
  Ein dokumentarisches Märchen_
          Dörthe Eickelberg
            Mit Delgermaa auf Pilgerreise durch die Mongolei_
  Thomas Gonschior

     Begegnung
            Eine spirituelleReise_
  Begegnung mit der Malerin Ioana Luca_
          Eva Marie Ehrig
            Wachs und Flamme_
  Die Künstlerin Maha Alusi und die Herausforderung der Zeit_
          Tanja Porstmann

     Zeitschnitt
            Produkt & Vision_
  Ein interdisziplinäres Projekt zwischen Kunst und Wirtschaft_
          Mari Brellochs
            Zwei Seiten keiner Medaille_
  Essay von Mari Brellochs
            Glauben auf Koreanisch_
  Johanna Thompson
            Extension_
  Videoarbeit von László László Révész
            Abschied von Gregor_
  Christel Sperlich

Naturpackung
            Lyrisches_
  Andreas Krebs
            Fotografien_
  Ekkehard May

Verführungstrunk
            Herz so weich_
  Juliette Guttmann

Mysterium
            Das Kreuz mit dem Kreuz_
  Astrologische Kolumne_
          Florian Euringer




Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

der Glaube existiert seit Jahrtausenden. Seitdem die Menschheit auf der Erde weilt, ist es ihr Bedürfnis wie Notwendigkeit, Handeln und Gewissheiten in einen übergeordneten Rahmen zu stellen.
In der Auseinandersetzung mit der Natur wie mit zivilisatorischen Phänomenen vermag der Glaube Räume zu schaffen, die mittels vollzogener Rituale und gewonnener Bindungen ein Gefühl des Aufgehobenseins in der Gemeinschaft vermitteln.
So wie es das Sprichwort mit den Bergen meint, so wirkt der Glaube: als eine Kraft, die bisweilen so stark ist, dass vermeintlich Unmögliches ermöglicht werden kann. Und dies nicht nur im positiven Sinne. Neben Welt verbessernden Maßnahmen gab und gibt es zerstörerische.
Aber fernab aller Extreme ist der Glaube es wert, in seinem täglichen Dasein gewürdigt und betrachtet zu werden. Gerade in seiner Stetigkeit, die sich oft "nur" in Gewohnheiten und Alltäglichkeiten offenbart, entfaltet der Glaube seine Kraft. Woran glauben wir? Der Möglichkeiten gibt es viele. Und diese können, müssen aber nicht religiös verankert sein. Was mich am Glauben fasziniert, ist das Versprechen, welches er nicht nur gibt, sondern einzulösen in der Lage ist. Der Glaube hält. Und in diesem Gehaltensein liegt nicht zuletzt die Stärke, Allzumenschliches zu transzendieren und sich mit der Last der Welt zu versöhnen.
Der Glaube als Quelle von innerer Überzeugung erfordert, die resultierenden starken Kräfte münden zu lassen. Blindheit scheidet sich hier von Bewusstheit. Kraft allein funktioniert rein physikalisch, sie setzt einfach Energie frei. Wohin wir diese Energie schicken, bleibt uns überlassen und stellt die Menschheit als Ganzes wie jeden Einzelnen immer wieder vor die Frage, welches Ziel gewählt wird. Eine Frage der Wahl. Ein täglicher Blick in den Spiegel genügt.

Tanja Porstmann


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